Nicht nur für die Turnerinnen und Turner der SSV Blau-Weiß Gersdorf ist das alljährliche Schauturnen fester Bestandteil der Vorweihnachtszeit. Auch zahlreiche Freunde des Gersdorfer Turnens lassen sich diesen Jahreshöhepunkt nicht entgehen und so kamen auch zur siebten Auflage der Gersdorfer Weihnachtsshow wieder zahlreiche Zuschauer.Ein akkordeonspielender Nikolaus begleitete die rund 80 Mitwirkenden zur Eröffnung in die Turnhalle. Die Zuschauer staunten nicht schlecht als sich der Weihnachtsmann, der traditionell durch das Programm führt, von der Hallendecke abseilte und das Schauturnen eröffnete.
Vom Vorschulkind bis zum Erwachsenen, vom Turnanfänger bis zum Bundesligaprofi – alle waren im Programm vereint und begeisterten das Publikum. „Ich finde es super, dass jede Altersgruppe vertreten ist", sagte Lisa Frenzel. Die junge Frau hat bereits als Kind in Gersdorf geturnt und nach dem Studium den Weg zurück in die alte Heimat und den Turnverein gefunden. Dass sie nichts verlernt hat, zeigte sie gemeinsam mit einer Mädchengruppe am Stufenbarren. Auch der ehemalige Präsident der SSV Blau-Weiß Gersdorf, Erhard Leipe, war begeistert: „Die Show war besser als viele andere Veranstaltungen, weil so viel Abwechslung drin war."
Die weiteste Anreise hatten die Gäste aus der Gersdorfer Partnergemeinde Altlußheim in Baden-Württemberg. Eine vierköpfige Tanzgruppe des TV Altlußheim bereicherte das Schauturnen mit einer Kostprobe ihres Könnens. Vereinsvorsitzender Serkan Yildirim sagte nach der Show: „Es ist eine tolle Atmosphäre und wir fühlen uns hier sehr wohl."
Ein weiteres Highlight war der Tanz der Gersdorfer Turnerinnen zu Helene Fischers „Atemlos", welcher eigens für das Schauturnen choreografiert wurde. Die Mädchen zeigten aber nicht nur ihr tänzerisches Talent, sondern stellten im Anschluss stellten auch noch ihr Können an den Geräten unter Beweis.
Neben den Männern des Gersdorfer Landesligateams bereicherten auch wieder vier Bundesligaturner aus Chemnitz die Show. In mehreren Auftritten demonstrierten sie, welche sportlichen Höchstleistungen durch jahrelanges und fleißiges Training möglich sind.
Am Ende verabschiedeten sich die Aktiven unter Begleitung des Nikolauses und seines Akkordeons mit einem Weihnachtslied vom Publikum, welches die Show mit viel Beifall würdigte. Eins steht schon jetzt fest: Auch 2015 wird es am letzten Adventswochenende wieder ein Schauturnen in Gersdorf geben.
Gerätturner von Blau-Weiß werden Sächsischer Vizemeister
Am vergangenen Wochenende fand in Markkleeberg das Finale der diesjährigen Landesligasaison im Gerätturnen statt. Die Männermannschaft der SSV Blau-Weiß Gersdorf hatte sich als viertplatziertes Team der Vorrundenwettkämpfe für den Finaldurchgang qualifiziert. Da sich die Gersdorfer seit 2010 stets einen der ersten drei Plätze sichern konnten, war das Ziel für dieses Jahr natürlich mindestens Rang drei. Neben einer erfolgreichen und routinierten Vorbereitung der Stammturner André Uhle, Bastian Wullert, Felix Müller, Max Kern und Florian Lindner sollten die Gaststarter Richard Gypstuhl aus Garnsdorf und Tilo Steinbach aus Chemnitz für einen Teamerfolg sorgen. Letzterer war bereits vier Mal deutscher Meister und Mitglied der Juniorennationalmannschaft.
Der Wettkampf begann für die Blau-Weißen diesmal am Sprung. Hier bestätigten alle Turner die Leistungen der Vorrunde und absolvierten einen souveränen Wettkampfstart. Am Barren trumpften vor allem Felix Müller und Tilo Steinbach auf. Müller hatte seine Übungen noch einmal mit Schwierigkeiten aufgestockt und so wichtige Punkte für das Gersdorfer Team gesichert. Beim anschließenden Reckturnen gab es eine kurze Schrecksekunde, als Bastian Wullert nach einer meisterhaften Übung beim Abgang stürzte. Davon unbeeindruckt und zum Glück ohne Verletzung nahm die Mannschaft den Wertungsdurchgang am Boden auf. Hier lief wieder alles glatt und das Team blieb auf Podiumskurs. Der zuvor gestürzte Bastian Wullert turnte am Boden die schwierigste Übung des Tages und erhielt dafür auch hohe Wertungen und viel Beifall. Blieben noch die Durchgänge am Pauschenpferd und an den Ringen zu absolvieren. Am Pauschenpferd stellte Tilo Steinbach eindrucksvoll unter Beweis, dass er nicht ohne Grunde bereits zahlreiche nationale und internationale Titel gewonnen hat. Seine mit Höchstschwierigkeiten gespickte Übung und eine geschlossene Mannschaftsleistung der übrigen Turner bescherten den Blau-Weißen weitere wichtige Punkte. Den Wettkampfabschluss bildete das Ringeturnen. Hier trumpfte noch einmal der Gersdorfer Altmeister André Uhle mit einer schwierigen und sauberen Übung auf.
Mit Spannung wurde die Siegerehrung erwartet. Den Landesmeistertitel sicherte sich die Auswahl aus Dresden. Silber ging dann aber an die Turner der SSV Blau-Weiß Gersdorf noch vor den Mannschaften aus Leipzig und Possendorf, denen sich Blau-Weiß in der Vorrunde noch geschlagen geben musste. André Uhle und Bastian Wullert gehörten auf den Rängen zwei und vier auch zu den besten Einzelmehrkämpfern des Tages.
Wer das Gersdorfer Ligateam noch einmal in Aktion erleben möchte, hat am 20. Dezember 2014 dazu Gelegenheit. Beim diesjährigen Weihnachtsschauturnen gehen die Mannschaft und zahlreiche andere Gersdorfer Aktive im Rahmen eines weihnachtlichen Showprogrammes noch einmal an die Geräte.
Nachdem die Männermannschaft der Gersdorfer Gerätturner vor fünf Jahren den Aufstieg in die erste Landesliga geschafft hatte, erreichte das Team von Blau-Weiß jedes Jahr einen Medaillenrang. Dieses Ziel war auch in diesem Jahr gesetzt, als die Gersdorfer in Pirna in die Sächsische Landesliga 2014 starteten. Bei diesem Wettkampf ging es zunächst darum, sich unter den vier Besten zu platzieren und somit das Ticket zum Landesfinale zu lösen.
Im Vergleich zum Vorjahr mussten die Blau-Weißen gleich auf mehrere talentierte Turner verzichten. Allerdings war dies gleichzeitig auch die Möglichkeit für zwei Gersdorfer Nachwuchsturner, in die 1. Mannschaft aufzurücken. Felix Müller und Max Kern trainieren bereits seit mehr als zehn Jahren in Gersdorf und konnten nun erstmals auch im Männerbereich ihr Können unter Beweis stellen. Unterstützt wurden sie in der Mannschaft noch von den Stammturnern Bastian Wullert, André Uhle und Florian Lindner sowie von Gaststarter Richard Gypstuhl, der die Gersdorfer Ligaauswahl komplettierte.
Die Gersdorfer Turner begannen den Wettkampf am Boden, wo sie mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung überzeugten und die Basis für einen erfolgreichen Wettkampf legten. Vor allem André Uhle und Bastian Wullert sicherten mit sauberen und schwierigen Übungen wertvolle Punkte.
Im Anschluss ging es zum Pauschenpferd, welches erfahrungsgemäß nicht zu den Paradedisziplinen der Gersdorfer zählt. Aber auch hier behielten alle Turner die Nerven und die Mannschaft blieb weiter auf Kurs. Ähnlich verlief der Wettkampf an den Ringen, auch hier leistete sich die Mannschaft nur minimale Fehler und konnte zur Halbzeit bereits auf ein gutes Resultat blicken.
Nachdem sich am Sprung bereits ein Turner einer anderen Mannschaft verletzt hatte, galt es dieses Gerät besonders konzentriert und sorgfältig anzugehen. An diesem Gerät überzeugten vor allem die beiden Gersdorfer Nachwuchsturner Müller und Kern und zeigten, dass sie im Männerbereich bereits sehr gut mithalten können.
Die abschließenden Durchgänge am Reck und am Barren verliefen dann ebenfalls wie geplant und das Gersdorfer Turnteam konnte auf einen gelungenen Wettkampf zurückblicken. Schlussendlich belegte die SSV Blau-Weiß Gersdorf Rang vier und sicherte sich somit die Qualifikation zum Landesfinale. In diesem Wettkampf treffen die Gersdorfer dann auf die drei erstplatzierten Mannschaften der Vorrunde aus Dresden, Leipzig und Possendorf.
Vielen Dank an die Kinder und die Eltern, die den Start der Mädchen in Zwickau ermöglicht haben, obwohl wir durch etliche Wettkämpfe an verschiedenen Orten und die gleichzeitig stattfindende Vereinswahl arg gehandicapt waren und der Drang, sich der zum Teil übermächtigen Konkurrenz zu stellen, auch nicht so ausgeprägt war. Aber unsere Mädchen haben sich getraut und wirklich ordentlich geturnt. Die drei Kleinen (Smilla Spörl, Emma Würtemberg und Zoe Dinor) mussten ohne Streichwert turnen und haben dafür ein ordentliches Ergebnis auf Platz 8 eingefahren. Richtig zufrieden muss man mit den Mädchen der AK 11 (Tanja Löffler, Lisann Marasus, Tabea Kühn und Lea Gottschlich) sein, die mit 102,55 Punkten eine gute Gesamtwertung erreichten und so mit Platz 7 im Mittelfeld einkamen. Alina Frank, Cleo-Cosima Spörl, Charlotte Vieweg, Lilly Lohse und Laura Bergmann hatten in der AK 13 leider einige Einbussen am Balken (22,00 Punkte) zu verkraften und landeten auf Platz 5. Ansonsten hätte der gute 25er Schnitt an den anderen Geräten vielleicht fürs Treppchen gereicht. Toll auch von Maxi Augustin und Michelle Viertel, dass sie in der KM IV die Lugauer Mannschaft verstärkt bzw. dort für die besten Wertungen gesorgt und diese Mannschaft mit auf Platz 7 gebracht haben. Man sollte nicht vergessen, dass wir in den Vorjahren nicht oder nur mit einer Mannschaft qualifiziert waren. So gesehen, ist das Ergebnis dieses Jahr ein großer Schritt vorwärts.
Gersdorfs Fahne im Seniorenturnen wurde beim Deutschland-Pokal der Senioren in Heidelberg von Rainer Preuß hochgehalten. Bei diesem Wettkampf treten jeweils Auswahlmannschaften der einzelnen Bundesländer gegeneinander an. Neben Rainer stellte der Turnbezirk Chemnitz für die Sachsenmannschaft in der AK 60+ die beiden Chemnitzer KTV-Turner Frank Lahn und Reinhard Tautenhahn. Das Sachsenteam holte sich den Sieg mit 4 Punkten Vorsprung vor dem Badischen Turnerbund und dem Turnerbund Westfalen. Rainer Preuß sicherte den Sieg mit soliden Leistungen am Sprung und am Barren ab. Ein toller Erfolg für die Senioren, die sich unter dem Teamnamen " Silberrücken Sachsen" erneut Respekt verschafft haben.
Auch eine Gesamtwertung aller Turnverbände wurde ermittelt. Leider konnten die anderen Altersklassen nicht ganz so mitziehen. In den Altersklassen 45+ der Männer und 50+ der Frauen verpassten die sächsischen Mannschaften knapp die Bronzemedaille. In der Altersklasse 40+ der Frauen verletzte sich eine Turnerin noch beim Einturnen, so dass es für dieses Team mit drei Turnerinnen und ohne Streichwert leider nur zum 7. Platz reichte. Sachsen kam in der Endabrechnung aller sechs Wettkampfklassen aber immer noch auf Platz 3 ein.
Am Samstag ging es für die Gersdorfer Turnerinnen im Mannschaftswettkampf um die Qualifikation zur Bezirksmeisterschaft. Ganz toll schlugen sich in diesem Wettkampf die jüngsten Starterinnen der AK 7. Smilla Spörl, Zoe Dinor und Emma Würtemberg holten sich den ersten Platz vor der Mannschaft aus Thalheim. Und das, obwohl ihnen die vierte Starterin zur kompletten Mannschaft fehlte, so dass sie ohne Streichwert auskommen mussten.
Positiv überrascht war Übungsleiter Rainer Preuß von seinen Mädchen der AK 11, die sich hinter den favorisierten Turnerinnen aus Thalheim den zweiten Platz holten und damit den Chemnitzer PSV hinter sich ließen. Ein starker Auftritt von Lisann Marasus, Lea Gottschlich, Tabea Kühn und Tanja Löffler. Der einwöchige Kurs, den die Mädchen in den Sommerferien im Traingscamp des Sächsischen Turnvereins verbracht haben, scheint sich gelohnt zu haben.
Komplettiert wurde das Ergebnis durch den zweiten Platz der Gersdorferinnen in der AK 13 in der Besetzung Cleo-Cosima Spörl, Alina Frank, Lilly Lohse und Laura Bergmann.
Nur eine kleine Gersdorfer Delegation stellte sich am 23./24. August 2014 der Konkurrenz und den Kampfrichtern beim 92. Jahnturnfest in Freyburg an der Unstrut. Dieses Großereignis mit bundesweiter Beteiligung findet traditionell im Jahnstadion unter freiem Himmel statt, dieses Jahr bei empfindlich kühler Witterung. Die 3 Gersdorfer Turner kamen gut damit zurecht und landeten jeweils auf dem Siegerpodest. Bei den Senioren musste Rainer Preuß in der AK 65 nur dem amtierenden deutschen Meister Werner Reuter vom USC Leipzig den Vortritt lassen. Nach Silber für Rainer Preuß folgte Gold für Günter Löffler in der AK 80+ mit respektablem Vorsprung vor seinen drei Konkurrenten in der ältesten Startergruppe. Die Topleistung brachte aber André Uhle, der in der höchsten Erwachsenenklasse KM II antrat. Mit hohen Wertungen am Sprung, Pauschenpferd, Barren und Reck holte er sich ebenfalls die Goldmedaille vor der starken Konkurrenz aus Dresden und Bonn. Dieses Jahr war Gersdorf also im kleinen Rahmen erfolgreich, 2015 wollen die Gersdorfer dann wieder mit einer größeren Truppe präsent sein.
Der Sächsische Turnverband hatte auch dieses Jahr in das Sportzentrum Hainichen eingeladen, um die jüngsten Turner der Altersklassen 7 und 8 zu testen. Im Vorjahr hatten die Gersdorfer Enzo Oppitz und Luca Fenzl den großen Coup gelandet und alle möglichen 6 Goldmedaillen geholt. Da Enzo in die AK 9 aufgerückt ist, war es an Luca, an diese Leistung anzuknüpfen. Dabei galt es nicht nur, die Übungen an den Geräten (Barren, Boden, Sprung, Reck und Pauschenpferd) zu zeigen. Parallel war ein Athletiktest (Klettern, Winkelhang, Sprint und Rumpfbeugen) zu absolvieren. Der Wettkampf begann mit einem kleinen Schock. Nur 8,2 Punkte am Pauschenpferd gaben ein paar Nachfragen beim Kampfgericht, motivierten Luca aber zu einer tollen Aufholjagd. Und mit der Tagesbestnote von 9,75 Punkten am letzten Gerät, dem Reck, war er dann wieder an der starken Konkurrenz aus Leipzig und Dresden vorbei. Auch im Athletiktest ließ er nichts anbrennen, holte drei mal die volle Punktzahl, gewann so beide Einzelwertungen und natürlich auch die Gesamtwertung. Ein tolles Ergebnis, auf dem sich aufbauen lässt.
Der Name hat sich (etwas seltsam in „Zwickiade“ ) geändert, der Wettkampf ist der gleiche geblieben. Einmal im Jahr werden alle aktiven Turnerinnen und Turner des Kreises Zwickau im Kinder- und Jugendbereich nach Mülsen gerufen, um sich in Mehrkampf und Gerätefinals miteinander zu messen. Auch die Gersdorfer starteten an zwei Tagen mit 18 Mädchen und 11 Jungen. Am Samstag mussten die Mädchen in den Pflichtklassen ran. Hier hatten die Gersdorferinnen in dem sehr großen Starterfeld nur Außenseiterchancen. Umso mehr muss man die Mädels loben, dass sie sich an den Start getraut haben. Alle haben toll gekämpft und am Ende holten sich Tanja Löffler, Lilly Lohse und Alina Frank sogar jeweils eine Bronzemedaille in den Gerätefinals.
Die Jungs hatten es am Sonntag etwas leichter. In der AK 7 war Arwed Kirmse von Traktor Neukirchen nicht zu schlagen, dhinter holten Finley Nagel und Arno Kern die Plätze 2 und 3. Und in den Gerätefinals kamen auch noch Marius Müller und Ephraim Kramp aufs Treppchen. In der AK 9 machten die Gersdorfer Luca Fenzl und Enzo Oppitz jeweils Platz 1 und 2 unter sich aus. Nur am Barren konnte sich Felix Spranger vom TV Stöckener Hasenheide einmal dazwischen schieben. Vincent Uhlmann turnte in der AK 11 einen tollen Wettkampf und wurde hinter dem dominierenden Philip Vietz von Traktor Neukirchen Zweiter. Lorenz Pfeifer holte den 3. Platz in der AK 13. Hier waren leider wie in den Kürklassen der AK 15 und 17 nicht mehr als 6 Turner am Start, so dass keine Gerätefinals statt fanden. Daher mussten auch Max Kern (AK 15) und Felix Müller (AK 17) nur im Mehrkampf ran. Beide konnten sich gegen ihre Konkurrenten aus Neukirchen und vom TV Stöckener Hasenheide durchsetzen und wurden „Zwickiade“ - Sieger.
Einen feinen Wettkampf lieferten die Damen in den Kürklassen AK 15 und AK 17. Michelle Viertel (AK 15) landete in der Gesamtwertung zwar noch auf dem undankbaren vierten Platz, holte in den Gerätefinals aber drei Bronzemedaillen. Maxi Augustin (AK 17) war sowohl in der Gesamtwertung als auch in den Finals auf Platz 2. hinter Vivien Birnstein aus Neukirchen abbonniert. Und am Sprungtisch konnte sich sogar Sarah Hofmann noch über eine Bronzemedaille freuen.
Ein Dank gebührt vor allem den Turn-Enthusiasten des TV Mülsen, die jedes Jahr viel Freizeit opfern und den zweitägigen Wettkampf blendend organisieren.
Wir haben lange hin und her überlegt, wie wir es schaffen, den großen Andrang zum Vorschulkinderturnen mit dem Training der größeren Kinder zu koordinieren. Wer regelmäßig dabei war weiß, wovon wir sprechen. Die Halle ist einfach zu klein, um alles nebeneinander auf Dauer ordentlich zu schaffen.
Jetzt hat sich Mittwoch ab 16:00 Uhr ein Zeitfenster aufgetan, in dem die Jüngsten die ganze Halle allein nutzen können. Regina Clauß kann zu dieser Zeit zwar nicht, aber unsere Turnfreundin Ingrid Ruppmann steht bereit, zusammen mit einer schon mit helfenden Oma zu dieser Zeit eine Übungsstunde zu halten. Das Kleinkinderturnen findet dann jeweils einmal in der Woche statt. Regina Clauß und Jan Hartmann werden mit ein paar „größeren Kleinen“, die direkt Bescheid bekommen, zum Training der Altersklasse 6/7 aufschließen.
Das bedeutet genau:
Am 17. Mai 2014 reisten die Gersdorfer Seniorenturner zu den deutschen Meisterschaften nach Sulzbach im Taunus, um sich der bundesweiten Konkurrenz zu stellen. Vorlegen musste der „jüngste“ Gersdorfer in der Altersklasse 65 bis 70, Rainer Preuss, der im Vorjahr mit einer für ihn überdurchschnittlichen Leitung Vizemeister geworden war. Dieses Mal lief der Wettkampf gut, aber die Konkurrenz war auch in Top-Form. Platz 5 in der Endabrechnung ging also völlig in Ordnung. Nachdem zwischenzeitlich Frank Lahn vom KTV Chemnitz, mit dem die Gersdorfer oft zusammen trainieren, mit einer überragenden Leistung Deutscher Meister in der AK 70 geworden war, mussten Klaus Bretfeld und Günter Löffler ran. Beide sind Jahrgang 1931, so dass in der Altersklasse 80+ so langsam die „jungen“ Achtziger nachrücken und den beiden Konkurrenz machen. Im Vorjahr war Löffler Vizemeister und Bretfeld Fünfter. Dieses Mal hielt Bretfeld tapfer gegen und musste nur dem Bayern Heinrich Wilms den Vortritt lassen. Also wieder ein Vizemeistertitel für die Blau-Weißen. Löffler war bis zum letzten Gerät gleich auf, am Reck dann aber etwas übermotiviert, so dass er sich einen Patzer leistete, der ihn auf den fünften Rang zurückwarf. Also eine Wiederholung des Vorjahresergebnisses, nur in getauschten Rollen.
Eine kleine Schar Gersdorfer Turner nahm am Samstag, dem 10. Mai 2014 die Sachsenmeisterschaften in Angriff, welche dieses Jahr in der Chemnitzer Hartmannhalle ausgetragen wurde. Zum ersten mal starteten alle von den Jüngsten bis zu den Senioren in einem Wettkampf. Und die acht Gersdorfer im Alter zwischen 7 und 83 hatten sich einiges vorgenommen. Den Paukenschlag setzten auch gleich die beiden Jüngsten in der Altersklasse 9. Aus den Turnbezirken Leipzig, Dresden und Chemnitz hatten sich jeweils die 6 Besten der Bezirksmeisterschaft qualifiziert. Enzo Oppitz (9 Jahre) und Luca Fenzl (7 Jahre) wiederholten unter dem Jubel der mitgereisten Fans den Doppelsieg aus der Qualifikation auch in diesem Starterfeld. Beide hatten zwar kleine Missgeschicke am Boden (Luca) und am Sprung (Enzo) zu verkraften, drehten an den anderen Geräten aber um so mehr auf. Am vorletzten Gerät rückte Luca mit einem tollen, mit 9,40 Punkten bewerteten Sprung seinem Vereinskollegen gefährlich nahe. Enzo konterte aber mit 9,50 Punkten am letzten Gerät, dem Barren und machte so die Meisterschaft klar. Bis zuletzt mussten sich die beiden auch gegen die starke Konkurrenz der DHFK Leipzig wehren, die sie erst am letzte Gerät auf die folgenden Plätze verweisen konnten.
Parallel dazu turnte Max Kern (15 Jahre) in der Altersklasse 14/15 der Kürleistungsklasse 4 einen absolut fehlerfreien Wettkampf. Nur am Barren hatten die Gersdorfer eine Regeländerung verpasst, so dass sich Max wegen eines fehlenden Elements plötzlich mit einem Punkt Abzug konfrontiert sah. Max behielt aber die Nerven, holte vor allem durch einen hohen Ausgangswert am Pauschenpferd auf und sorgte für den zweiten Gersdorfer Meistertitel vor den stärksten Konkurrenten aus Oschatz und Dresden.
Knapp am Podest vorbei schrammte Felix Müller (ebenfalls 15 Jahre) in der Altersklasse 16/17 der Kürleistungsklasse 4. Felix ist zwar nur wenige Wochen älter als Max, aber im Dezember geboren und daher wegen der Aufteilung in Jahrgänge beim Wechsel in eine höhere Altersklasse stets jüngster Starter. Von daher ist dieser Platz mit nur 0,2 Punkten Rückstand ein toller Erfolg.
Um die Qualifikation zum Deutschland-Cup ging es für André Uhle (27 Jahre) in der Erwachsenenklasse 2. André ging nur am Boden bei der abschließenden Sprungreihe etwas die Luft aus. Ansonsten brachte ihn eine überzeugende Vorstellung auf Platz zwei hinter Jakob Bochmann vom SV Felsenkeller Dresden und vor Boris Juan Lara Merino von der HSG DHFK Leipzig. Diese Plätze berechtigen auch zum Start beim Deutschland-Cup am 19. Mai in Hösbach.
Den Gersdorfer Erfolg rundeten einmal mehr die Gersdorfer Senioren ab. Während Rainer Preuß (68 Jahre) Vizemeister in der AK 65/70 wurde, duellierten sich Klaus Bretfeld (83 Jahre) und Günter Löffler (82 Jahre) in der Altersklasse 80 +. Dieses Mal hatte Klaus die Nase vorn und wurde Sachsenmeister . Am nächsten Wochenende treffen die drei dann bei der Deutschen Seniorenmeisterschaft in Sulzbach (Taunus) auch wieder auf mehr Konkurrenten.